Schnäppchenjagd im Frühling

Den alljährlichen Riesenflohmarkt auf der Theresienwiese wollte auch ich mal wieder live erleben. Schluss mit in die Zeitung schauen und feststellen, er war am letzten Wochenende, wie in den vergangenen Jahren. Die Planung fruchtete, nur an der Uhrzeit muss ich noch feilen: Um halb zehn damit anzufangen die Stände abzuklappern, ist eigentlich zu spät. Sehnsüchtig blickte ich all den jungen Leuten nach, die leere, barocke, güldene Bilderrahmen wie Handtaschen geschultert hatten. Dafür fand ich, was ich nicht ausdrücklich gesucht hatte: Ein Schnapsglas-Rondell (das ist so ein Kindheitserinnerungsding – obwohl das Original ja eigentlich ein Drahtmännchen war, das eine mit Gläsern bestückte Kutsche zog) …

… und eine Lampe – beides laut der Verkäufer “original 50er-Jahre”. Die waren DER Trend, den ich ausmachen konnte: Nierentische und Blumenetageren aus dieser Zeit gingen (neben den Goldrahmen) wie geschnitten Brot.
Hier und da wurden auch Torsi und Zinkwannen (für einen Mini-Gartenteich?) weggeschleppt. Meine eigentlichen Schnäppchen waren jedoch die vielen bunten Eindrücke und die ein oder andere nette Begegnung – auch später in der U-Bahn, als ich die zwar zierliche aber doch ausladende Lampe nach Hause brachte.