Maidult is!

Ein Himmel voller Wasserkessel, Topftürme, Ausstecher-Wände, Geschirr in allen Farben und für jeden Geschmack – kunstvoll arrangiert. Socken für alle! Gardinen und Kurzwaren natürlich auch. Bürsten, Bürsten und ja, Bürsten. Mit manchen von ihnen kann man auch Kirchtürme reinigen, glaube ich. Endlich ein Wischtuch, das WIRKLICH alle Glas- und Spiegelflächen streifenfrei werden lässt, dank der Hohlfaser des Bambus. Und: Tand und Raritäten, zum Staunen, Schmunzeln und Drumfeilschen. Wer Hunger hat, wird satt, wer müde ist, kann ausruhen. Und selbst ein Blick in den Himmel kann lohnen.

Dreimal im Jahr ist Auer Dult auf dem Mariahilfplatz im Münchner Stadtteil Au, vor und um die Mariahilfkirche. Den Auftakt macht die Maidult, die noch bis zum 6. Mai geht. Es folgen im Sommer die Jakobidult und im Herbst die Kirchweihdult. Ich gehe eigentlich mindestens einmal zu jeder der drei Dulten, selbst wenn ich nicht dringend was für meinen Haushalt brauche. Ich schaue mir die Buden an, lasse mich durch die Gänge treiben und denke jedesmal, dass so in etwa der Markt in dem Märchen „König Drosselbart“ ausgesehen haben könnte. Das Sauerkraut auf der Dult soll hervorragend sein und auch über das Schaschlik wurde Gutes erzählt. Ich muss wohl zum Testen noch mal hin, und da ist noch diese Bürste, die ich gerade auf dem Foto entdeckt habe …