Besuchsreihe: Unbekannte Orte

Es gibt fast nichts, was mich mehr entzückt, als im Bekannten das Unbekannte zu entdecken. Und so machte ich mich am Sonntag mit einem Freund auf ins Münchner Hackenviertel, wo, wie ich gehört hatte, ein besonderes Museum im Verborgenen blühen soll. Wir wurden nicht enttäuscht, sondern waren bei unserer Ankunft am MUCA in der Hotterstraße (ja, die war mir bis dato auch kein Begriff) schon vom Äußeren und dem Calligraffiti von Said Dokins aus Mexiko im „Hinterhof“ komplett geflasht. Ich empfehle den Besuch dort sehr, es ist zwar klein, bietet aber Künstlern, die Urban Art machen, eine schnörkellose Ausstellungsfläche. Ich war beeindruckt von den gerade gezeigten Werken der aktuellen Ausstellung „The Art of Writing“, die Kalligraphie neu interpretieren und die wiederum als Lichtkunst Städte, zumindest auf Fotos, mal anders darstellt.

In meinem Stadtteil in Obersendling wird es auch immer bunter: Auf verschiedenen Wandflächen sind die tollsten Graffitis entstanden, etwa in der Gmunder Straße, sowie an einer Hausfassade an der Hofmannstraße 61. Letztere Gemälde werden nicht lange zu sehen sein, weil der Komplex in Bälde für Neubauten Platz macht. Solltet ihr in der Gegend sein, seht sie euch an. Ach ja, und wenn dann bitte noch jemand die Worte auf dem unten gezeigten Graffiti für mich entziffern könnte, danke!